Biografie von Timo Lindner
Timo Lindner wurde am 8. Dezember 1976 in Hamburg geboren und ist in Ahrensburg bei Hamburg aufgewachsen. Seine Kindheit und Jugend verlebte er zwischen Wiesen und Feldern und entwickelte eine starke Affinität zu unberührter Natur. Natur ist für ihn etwas Besonderes, durch die fortschreitende Urbanisierung wollte er sich nicht von der Natur und dem Natürlichen entfernen. Nach Abschluss seiner Schulzeit wählte er bewusst den Rückzug in die Berge und zog in die Schweiz. Als Autodidakt begann er dort ein Leben als Künstler und ließ seine Liebe zur Natur in seine Werke einfließen.
1997 siedelte er nach Italien und lebte in Pietrasanta in der Toskana. Dort lebte und arbeitete er für bekannte Bildhauer, wie z.B. Saint Clair Cemin u.a.. Diese Künstler ermöglichten es ihm, sein Wissen über die Bildhauerei und insbesondere die Fertigung von Monumentalskulpturen zu vertiefen und den behutsamen Umgang mit Marmor und Granit zu verfeinern. Diese Zeit prägte ihn so stark, dass er die monumental Bildhauerkunst als sein Ausdrucksmittel wählte.
Mit seinen neuen Erfahrungen schuf er Kunstwerke, inspiriert durch die Natur, die teilweise mystisch anmuten, vielleicht auf den ersten Blick einfach oder gar roh wirken. Die Arbeiten sind aber immer durchzogen von einer Neugier gegenüber den Strukturen aus geografischen und zeitlichen Entwicklungen, die sich ihm entgegenstellen.
Über die Grenzen bekannt wurde der Künstler durch seine mutige Idee, einen überdimensionalen Wassertropfen auf dem 2.800 Meter hohen Muottas-Muragl im Engadin zu installieren. Der fünf Meter hohe Wassertropfen mit einem Gewicht von zwanzig Tonnen gehört zum gemeinsamen Kulturprojekt „works-in-nature“. Die Skulptur „Il Guot“ steht in unmittelbarer Nachbarschaft der Berghütte von Giovanni Segantini, der dort Anfang des 19.Jahrhundert`s seine weltbekannten Alpenbilder malte und diesen Platz berühmt machte.
Im September 2009 vollendete der Künstler zum Thema „Tropfen des Lebens“ eine weitere sechs Meter Hohe überdimensionale Skulptur in Form eines Bluttropfens. Als Ort wählte er diesmal seine Heimatstadt Ahrensburg und speziell die Region Wulfsdorf, die ihn als Kind nachhaltig beeinflusst hat. Dort entstand in 30 Tagen das vom Kulturreferat der Stadt Hamburg geförderte und unter der Schirmherrschaft des Gutes Wulfsdorf stehende Kunstwerk.
In unmittelbare Nachbarschaft der Skulptur befindet sich das Gebiet um den Bredenbeker-Teich, dem der Verein Jordsand neues Leben eingehaucht und dadurch ein Natur Idyll wiederhergestellt hat.
Dank der Familie vom Gut Wulfsdorf, die ihre biologische Landwirtschaft an den Lehren von Rudolf Steiner orientiert und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel erzeugt, die Körper, Geist und Seele gesund halten, ist auch dieses Gebiet natürlich geprägt..
Nun ist Timo Lindners neues großartiges Werk auch für die Öffentlichkeit zugänglich und wieder in guter Gesellschaft.
„Den Dingen ihre Zeit lassen sich zu regenerieren und zu reifen“
Franca Flenda / Birgit Kroemer